Bio fängt beim Saatgut an
Sativa Rheinau wurde 1999 gegründet, um eine eigenständige und gentechnikfreie Saatgutversorgung für den Biolandbau sicherzustellen. Von Anfang an arbeitete Sativa sowohl mit Saatgut für die Landwirtschaft als auch für den Gemüsebau.
Sativa wäre heute undenkbar ohne die Vorarbeit des biodynamischen Samenbaupioniers und Züchters Ilmar Randuja, der bereits ab 1960 Gemüsesaatgut erzeugte und Sorten für den Bioanbau selektierte. Von 1974 bis 1998 konnte diese Arbeit in der Ekkharthof Gärtnerei in Lengwil am Bodensee schrittweise ausgebaut werden. Ab 1997 wurden erste Sorten des biodynamischen Getreidezüchters Peter Kunz verfügbar und es stellte sich die Frage, wie davon Saatgut produziert werden sollte.
Die 1992 gegründete Sativa Genossenschaft für Demeter Saatgut engagierte sich für Bio-Saatgut. Ihr Tätigkeitsschwerpunkt lag in der Öffentlichkeitsarbeit und auf rechtlichem Gebiet (Aufbau einer Vermehrungsorganisation für Getreidesaatgut (VO)).
Als 2010 die Sativa Genossenschaft aufgelöst wurde, übernahm Sativa Rheinau die Aufgaben der VO. In Rheinau boten sich sehr gute Bedingungen, um den biodynamischen Gemüsesamenbau auszubauen und mit der Bioproduktion von Getreidesaatgut zu beginnen. 1999 wurde die Sativa Rheinau GmbH gegründet, die eng mit der Sativa Genossenschaft zusammen arbeitete. Sativa Rheinau war für die praktische Arbeit der Saatgutproduktion und des Vertriebs zuständig.
Ab 2002 wurde die Gemüsezüchtung schrittweise intensiviert. 2005 wurde der Betrieb in eine AG umgewandelt, um Vermehrer, Kunden, Mitarbeiter und verschiedene Stiftungen am Betrieb zu beteiligen. Heute arbeitet Sativa mit rund 100 Vermehrungsbetrieben in der Schweiz, Frankreich, Deutschland und Italien zusammen. Sativa ist stolz, einer von 7 Fintan Betrieben zu sein, die im Projekt Fintan zusammenarbeiten.